Ferrari beendete das Rennen in Spanien auf den Plätzen 5 und 6. Dabei war Charles Leclerc nur wenige Zehntel von Position vier entfernt. Mit einer Runde mehr wäre der Monegasse wohl vierter gewesen. Die nötige Zeit könnte er hinter dem eigenen Formel-1-Teamkollegen verloren haben. Die beiden Ferraris lieferten sich in den ersten Runden ein Duell. Carlos Sainz überholte Leclerc knallhart in Kurve eins. Abgesprochen war das aber ganz anders.
Charles Leclerc: Sainz hat sich nicht an Ferrari-Strategie gehalten
Die Strategie der beiden Ferrari zu Beginn des Rennens war klar. Die Mercedes-Piloten vor ihnen attackieren. Denn die Pace der Autos war ähnlich. "Wir hatten eine klare Strategie zu Beginn des Rennens. Wir sollten beide unsere Reifen schonen, um später anzugreifen“, berichtet Leclerc.
Zu Beginn des Rennens fuhren die Autos von Position zwei bis sechs (Norris bis Leclerc) dicht hintereinander. Normalerweise wäre Leclerc in dieser Hackordnung an fünfter Position gefahren. "Carlos hat allerdings in Kurve 14 überhaupt nicht geschont und hatte dann natürlich die Möglichkeit, mich in Kurve eins zu überholen", so Leclerc.
Laut Aussage des Monegassen hielt sich Sainz also nicht an die Anweisungen des Teams. "Das ist ein bisschen schade, weil wir so beide Zeit verloren haben. Ich habe meinen Frontflügel beschädigt, weil Carlos die Kurve gefahren ist, ohne zu sehen, dass ich auf der Innenseite war", erklärt Leclerc.
"Ich verstehe einfach nicht den Punkt, das zu tun, wenn vorher klar abgesprochen wurde, dass wir uns in diesem Teil des Rennens zurückhalten sollten." Sainz hingegen sieht das ganze deutlich entspannter. "Er beschwert sich oft nach dem Rennen über irgendetwas", so der Spanier.
Leclerc: Sainz wollte bei seinem Heimrennen wohl etwas Spektakuläres zeigen
Sainz dürften die Beschwerden Leclercs wohl eher egal sein. Der Spanier verlässt Ferrari am Ende der Saison und wird von Lewis Hamilton ersetzt. Bei einem neuen Team hat er derzeit noch nicht unterschrieben.
"Es ist unnötig, aber ich verstehe es, auch weil es sein Heimrennen ist und auch ein wichtiger Zeitpunkt in seiner Karriere. Er wollte da wohl etwas Spektakuläres versuchen, aber ich war nicht die richtige Person dafür", so Leclerc.
Im späteren Verlauf eroberte der Monegasse die Position gegen seinen Teamkollegen wieder zurück. Doch für den gesamten ersten und zweiten Stint musste sich Leclerc hintenanstellen. Erst im letzten Stint eroberte Leclerc auf frischen Soften Reifen die Position gegen Sainz. Doch für Russell fehlten eben jene besagte wenige Zehntel.
"Wir haben in den Hochgeschwindigkeitskurven dieses Wochenende Probleme gehabt, etwas mehr als ich erwartet habe. Es könnten dafür Teile vor der Sommerpause kommen, ich weiß aber nicht genau wann", berichtet Leclerc.
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