Die Erleichterung nach dem ordentlichen Ergebnis beim Kanada-GP war bei Aston Martin nach dem Trainingsfreitag in Barcelona gleich wieder verflogen. Die grünen Renner aus Silverstone fuhren nur hinterher. Fernando Alonso könnte ein bitteres Heimrennen drohen.
Schlechte Balance, schlechtes Ergebnis: Fernando Alonso ernüchtert
"Es war schwierig, die Balance war schwierig. Das Grip-Niveau fühlte sich recht niedrig an, aber das gilt für alle gleichermaßen", konstatierte der Lokalmatador ernüchtert. Aston Martin scheint nahtlos wieder da anzuknüpfen, wohin sie vor Kanada zurückgefallen waren. "Wir müssen für morgen mehr Pace finden. Wir waren heute auf P14 und P18, das ist nicht gerade gut. Wir müssen heute Nacht etwas finden", forderte der Altmeister von seiner Mannschaft.
"Das war ein herausfordernder Tag für uns. Wir waren nicht sehr konkurrenzfähig", gab auch Lance Stroll offen zu. Eigentlich sollten schnelle Kurven den AMR24 wieder etwas besser liegen, doch davon war dank der schwachen Balance nichts zu sehen. "Mit Sicherheit ist das Auto momentan nicht im Arbeitsfenster. Wir haben Arbeit vor uns", versuchte Alonso wenigstens den Ansatz einer Erklärung und machte Hoffnung, dass noch etwas herauszuholen ist. Vielleicht sorgten auch einige neue Teile für etwas Verwirrung bei den Ingenieuren. Ein großes Update-Paket bekam der Wagen aber nicht.
Stroll warnt vor Hitze: Rennen für Aston Martin noch schwieriger als Qualifying?
Besonders bedenklich ist die Lage, weil das Auto des Jahrgangs 2024 eher dazu tendiert hat, auf eine Runde schneller als im Longrun zu sein. Vor letzteren warnte Stroll mit wenig optimistischer Miene: "Mit Sicherheit gibt es bei diesen heißen Bedingungen sehr viel Verschleiß. Das ist auf dieser Strecke immer so. Das wird die Herausforderung am Sonntag." Und schob gleich nach: "Aber davor müssen wir erstmal etwas Pace für Samstag aus dem Auto holen."

Wenig Optimismus bringt auch der Blick ins Vorjahr. Nach einem Lauf von vielen Podestplätzen war Barcelona damals das erste schwächere Rennen der Saison. Fernando Alonso kam 'nur' auf Rang 7. Damals musste man auch 'nur' Red Bull, Ferrari und Mercedes den Vortritt lassen. Ein Jahr später ist auch noch McLaren klar voraus. Und selbst das Mittelfeld scheint Aston kaum mehr im Griff zu haben. Fernando Alonso muss jetzt auf die Analyse seiner Ingenieure hoffen, denn sonst droht es ein sehr schwieriges Heimrennen für ihn zu werden.
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