Hier, um zu bleiben. Andere Piloten befinden sich derzeit im bitteren Vertragskampf der Formel 1. Siehe Sergio Perez, Kevin Magnussen oder Logan Sargeant. Lance Stroll muss sich mit diesem lästigen Thema nicht beschäftigen. Will der Kanadier weitermachen, geht es weiter. Trotz ständiger Kritik von außen. Wer hofft, Stroll hätte sich langsam an der Königsklasse sattgesehen, hat Pech gehabt. Der Aston-Martin-Pilot hat seine Zukunft gänzlich der Formel 1 verschrieben. Die positive Entwicklung des Teams und sein Ehrgeiz treiben den 25-Jährigen an.
"Es ist unglaublich zu sehen, wie weit wir als Team in den letzten fünf Jahren gekommen sind", freut sich Stroll. "Wir sind als Team stark gewachsen, seit wir noch in Pink angetreten sind. Wir haben einen sehr aufregenden Windkanal, der gerade gebaut wird. Wir haben eine unglaubliche Einrichtung, die jetzt in Silverstone steht, und in die wir letztes Jahr eingezogen sind. Es gibt viele Teile dieses Puzzles, die sich jetzt einfügen."
Nahe der Silverstone-Strecke baute Lawrence Stroll einen Campus für Aston Martin auf 37.000 Quadratmetern. Es ist die erste komplett neue F1-Fabrik seit 20 Jahren. Das Team konnte im letzten Jahr dort einziehen, der Windkanal soll Ende 2024 komplett fertig sein. Neben der neuen Fabrik, soll auch das Personal zur Entwicklung beitragen. "Neben den talentierten Leuten, die seit vielen Jahren in Silverstone sind, sind viele neue talentierte Leute dazugekommen und kommen noch dazu, was dieses Projekt sehr aufregend macht", so Lance Stroll.
Ans Aufhören denkt der Kanadier also nicht. "Ich bin definitiv für die Zukunft hier", betont er. "Ich habe mich auf dieses Projekt festgelegt. Wir haben uns von einem Team, das im Jahr 2018 noch circa 400 Mitarbeiter hatte, zu einem Team entwickelt, das jetzt über 1.000 Leute hat. In Silverstone sieht es jetzt ganz anders aus als vor 18 Monaten. Ich habe mich definitiv festgelegt und freue mich, Teil dieses Projekts zu sein."
Lance Stroll: Bin die ehrgeizigste Person, die ich kenne
Auch ohne Vertragsdruck oder die Gefahr, aus der Formel 1 zu fliegen, nehme die Leistung bei Stroll einen großen Stellenwert ein. Er sei selbst sein größter Kritiker. "Ich bin die ehrgeizigste Person, die ich kenne", sagt der Kanadier. Eine starke Aussage, für jemanden, der im F1-Feld unterwegs ist.

"Ich bin jemand, der gerne sieht, wie er super performt", so Stroll weiter. "Das fühlt sich gut an, auch wenn die Zeiten hart sind. In Imola ein paar Punkte zu holen war schön. Ich genieße das immer noch. Und an einem Tag, an dem es nicht gut läuft, bin ich die erste Person, die mich kritisiert. Diese Gefühle treiben mich an, weiterzumachen und zu pushen."
Weitermachen will Stroll auch, obwohl 2024 bisher kein besonders gutes Jahr für Aston Martin war. Die Balance des Autos macht dem Team Schwierigkeiten und das große Update in Imola brachte nicht die erhoffte Verbesserung. Dennoch sieht der kanadische Pilot die positiven Seiten und viel Potential.
"Es macht Spaß, Teil dieser Reise und dieses Projekts zu sein und zu sehen, wie alle Elemente in Silverstone zusammenkommen", sagt Stroll. "Letztes Jahr sind wir wirklich stark in die Saison gestartet und das war für uns ein sehr großer Schritt nach vorne. Wir hatten dann ein kleines Tief und dieses Jahr war es bisher etwas herausfordernder. Aber ich sehe immer noch viel Positives und Aufregendes in Silverstone, was mich positiv und gespannt stimmt."
In Monaco erlebte Aston Martin jedoch das erste F1-Wochenende 2024 ohne Punkte. Kurioses Szenario: Fernando Alonso feierte fälschlicherweise die Nullnummer. Hier geht's zur Geschichte: Aston Martin erstmals ohne Punkt: Alonso feiert fälschlich
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