Es hat den ersten Sieganwärter bei den 24h Nürburgring 2024 erwischt: Nach rund drei Stunden verunfallte der in Führung liegende #99 Rowe-BMW (Frijns/S. van der Linde/D. Vanthoor/Farfus) auf der Nordschleife. Der frühere DTM-Champion Sheldon van der Linde wurde im Bereich Fuchsröhre beim Überrunden vom #420 Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport getroffen und schlug in die Leitplanken ein.
In den Crash war mit dem #507 1er BMW von Giti Tire noch ein drittes Auto verwickelt, das sich sogar überschlug. Alle Fahrer überstanden die Dreifachkollision glücklicherweise unverletzt und konnten eigenständig aussteigen. Ein bitteres Ende allerdings für die Rowe-Mannschaft, die nach ihrem zweiten Nürburgring-Gesamtsieg nach 2020 greift. Mit der #98 (Marciello/Martin/Wittmann/Farfus) hat die Truppe um Teamchef Hans-Peter Naundorf nur noch ein heißes Eisen im Feuer.
BMW-M-Chef nach Rowe-Kollision: "Shit happens"
"Das ist einer dieser Momente, die man nicht gerne erlebt", sagte BMW-M-Geschäftsführer Frank van Meel, der wenige Minuten zuvor Platz in der Kommentatorenkabine des Livestream-Teams Platz genommen hatte. "Manchmal reicht schon eine kleine Berührung aus, dann kriegst du das Auto nicht mehr eingefangen. Zum Glück geht es allen Fahrern gut. Shit happens."
Der schnelle van der Linde befand sich nach Start von P7 in seiner 22. Rennrunde und schickte sich an, den 1er BMW sowie den Cayman-Porsche zu überrunden. Dann verlor der Südafrikaner die Kontrolle über den BMW M4 GT3, nachdem er auf der linken Seite einen Schlag vom Porsche abbekommen hatte. Ganz links machte der kleine BMW die Strecke in diesem Moment zu eng. Durch den Unfall ist der #99 Rowe-BMW vorzeitig raus aus dem Rennen um den Sieg. Der Vorfall löste eine längere Code-60-Phase auf der Nordschleife aus.
Fahrer nach Dreifach-Unfall unverletzt
"Sheldon ist okay", gab Rowe-Teamkollege Robin Frijns nach dem Crash Entwarnung. "Das war sehr unglücklich. Das Schwesterauto hatte einen kleinen Unfall im 1. Qualifying und das Team musste die ganze Nacht arbeiten. Bisher lief alles super, wir haben nicht viel riskiert. Dann wurde Sheldon von einem Porsche getroffen. Das ist leider Teil des Motorsports."
Nach 25 Runden belegte das Schwesterauto mit der Startnummer #98 den fünften Platz. Nach den ersten drei Boxenstopps und dem Rennstart unter nassen Bedingungen führte Dennis Marschall im #16 Scherer-Audi (Stippler/Mies/Feller/Marschall) vor dem #3 HRT-Mercedes (Beretta/Bird/J. Owega/Maini).
Der dritte GT3-BMW im SP9-Starterfeld, die #72 von RMG (Harper/Hesse/Weerts), fuhr auf P3 und lieferte in der Startphase eine große Show ab: Von der Pole Position gestartet, musste Dan Harper nach der Formationsrunde einen Boxenstopp einlegen und von Slick- auf Regenreifen wechseln. In der Folge legte der junge Brite eine unnachahmliche Aufholjagd bis in die Top-3 des Klassements hin und war zeitweise das schnellste Auto auf der Strecke.
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