Lance Stroll sammelte am Sonntag in Australien Big Points für Aston Martin. Acht Zähler holte der Kanadier und damit mehr als beispielsweise beide Ferrari zusammen. Aston Martin befindet sich damit vorerst wie schon in der vergangenen Formel-1-Saison auf Position fünf der Konstrukteurs-Meisterschaft. Nur Fernando Alonsos Abflug schmerzt das Team dennoch. Der macht den Kies in Kurve sechs für den Crash verantwortlich.

Fernando Alonso: Kies in Kurve sechs ist gefährlich für alle

In Runde 34 lag Fernando Alonso auf Position zehn und damit zwei Plätze vor Teamkollege Stroll. Doch kurz darauf folgte der Schockmoment. Alonso verlor beim Beschleunigen aus der Kurvenkombination sechs und sieben die Kontrolle über seinen Aston Martin AMR25 und schlug in die Wand ein.

"Es ist im Moment schwierig zu verstehen. Ich war nicht abseits der Strecke oder bin eine andere Linie gefahren als in irgendeiner anderen Runde. Es war in diesem Moment einfach viel Kies dort, da bin ich mit dem Hinterreifen draufgekommen. Dann habe ich das Auto verloren", erklärt Alonso.

Einen großen eigenen Fehler sieht Alonso bei sich nicht, relativiert aber. "Das war ja für jeden so." Den Kies in Kurve sechs hält Alonso allerdings auf Dauer für gefährlich. Neben Alonsos Crash hatte dieser am vorigen Samstag auch einen Schaden an Kimi Antonellis Unterboden verursacht.

"Wir hatten einige beschädigte Autos. Wir sollten keine Kurve haben, in der Kies einfach auf die Strecke rutscht. Das ist eine Gefahr für jeden", erklärt Alonso, der trotzdem positives aus Australien mitnimmt.

"Ich war im Mix, vielleicht ein bisschen schneller als Gasly, aber es ist schwierig zu überholen, wenn es nur eine befahrbare Linie gibt. Es gibt ein paar Schwächen, die wir uns anschauen müssen, aber wir waren im Mix. Wenn wir ein gutes Wochenende haben, können wir einige Punkte holen", so Alonso.

Stroll: Habe mich nur darauf konzentriert, auf der F1-Strecke zu bleiben

Lance Stroll hingegen lieferte ein sauberes Rennen ab. Der Kanadier kämpfte sich durch alle kniffligen Rennsituationen hindurch bis auf Position sechs. "Ich habe viele Leute sich drehen gesehen. Dann habe ich Regen auf dem Visier gesehen und wusste: Das hier ist eins dieser Rennen, in denen es darum geht auf der Strecke zu bleiben und den richtigen Reifen zum richtigen Zeitpunkt zu haben", so Stroll.

Der Kanadier und Aston Martin schafften beides. Auto auf der Strecke halten und die richtige Strategie wählen. So fuhr Stroll hinter Charles Leclerc über die Ziellinie.

"Du konntest eine Sekunde schneller fahren und hattest ein hohes Risiko zu crashen, oder eben eine Sekunde langsamer fahren und nur noch das halbe Risiko eingehen. Ich war fokussiert darauf, einfach keinen Unfall zu bauen", so der Aston-Martin-Pilot.

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