Lewis Hamilton im Ferrari: Was für die Formel 1 eine riesige Geschichte ist, wird noch etwas auf sich warten lassen. Normalerweise können die wechselnden Fahrer beim Reifentest am Dienstag nach dem letzten Saisonrennen in Abu Dhabi (10. Dezember) schonmal für ihre neue Mannschaft debütieren. Beim Rekordsieger der Königklasse wird das jedoch nicht der Fall sein.
Mercedes lässt Lewis Hamilton nicht von der Leine
Die Teilnahme der wechselnden Piloten beim Abu Dhabi Test hängt an der Freigabe des Teams, das der Fahrer verlassen wird. So erhielt Carlos Sainz erst vor kurzem von Ferrari die Erlaubnis, für Williams zu debütieren. Der Grund ist schlichtweg vertraglicher Natur. Die Kontrakte der Fahrer gehen nicht bis zum letzten Rennen der Saison, sondern bis ans Ende des Kalenderjahrs. Demnach könnten sie rein rechtlich erst am 1. Januar 2025 bei ihren neuen Mannschaften beginnen. Für den Test in Abu Dhabi wird jedoch regelmäßig eine Ausnahme gemacht, um den Fahrern erste Kilometer mit ihren neuen Teams zu ermöglichen. Selbst wenn diese erstmal nur mit dem alten Auto bei einem von Pirelli vorgegebenem Programm stattfinden.
Doch im Gegensatz zu allen anderen wechselnden Piloten hat Hamilton diese Freigabe von Mercedes nicht erhalten. "Die haben einen Vertrag, also habe ich Toto gar nicht danach gefragt", meint Ferrari-Teamchef Fred Vasseur am Freitag beim Rennen in Las Vegas . "Fred hat nicht gefragt", bestätigte Toto Wolff sofort.
Test-Verweigerung: Kein böses Blut mit Mercedes, weder von Hamilton noch Ferrari
Doch warum lassen die Silberpfeile einen so verdienten Mann wie Hamilton nicht für sein neues Team fahren? "Wir haben vertragliche Vereinbarungen mit Sponsoren, einen Abschied für Lewis und eine Menge Aktivitäten, die da geplant sind", lautete Wolffs Erklärung. Für den Superstar steht nach dem Abu-Dhabi-Rennen die große Abschiedstour nach 12 erfolgreichen gemeinsamen Jahren an. Das Team vor Ort, das Petronas-Hauptquartier, Stuttgart, Brackley und Brixworth: Überall wird der siebenfache Weltmeister zum Ende noch einmal zu Gast sein.

Das heißt aber nicht, dass Hamilton nicht schon gerne in rot gefahren wäre. Doch böses Blut gibt es aufgrund der Situation nicht. "Ich und er haben kurz darüber gesprochen. Er meinte: 'Ich schätze, das wird nicht funktionieren?'. Und ich sagte ihm: 'Ja, das bekommen wir nicht hin.' Das war alles", gab Wolff an. Und fügte in Richtung der Scuderia hinzu: "Ich glaube nicht, dass Fred besonders traurig ist." Vasseur reagierte darauf gelassen: "Nein, denn ich habe den Vertrag zu respektieren. Nur weil wir das Carlos erlauben, heißt das nicht, dass alle anderen dasselbe machen müssen." Die Fans müssen also bis 2025 warten, um Hamilton erstmals in einem Ferrari zu sehen.
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