Der Formel-1-Sprint zum Österreich GP musste um eine Runde verkürzt werden. Grund dafür war ein Startabbruch und die dadurch zusätzlich notwendige Einführungsrunde. Doch der Grund, warum der Start abgebrochen werden musste, war zunächst unklar. Kein Auto in der Startaufstellung schien Probleme zu haben. Weil Fotografen an einer möglicherweise unsicheren Stelle standen, konnte aber nicht freigegeben werden.
Als die 19 Autos in der Startaufstellung Platz genommen hatten (Alexander Albon startete aus der Boxengasse), dauerte es ungewöhnlich lange. Normalerweise aktiviert Starterin Rebecca Lee das Startprozedere, sobald alle Autos stehen. In diesem Fall warteten die Piloten, bis schließlich der Startabbruch über die LCD-Schirme und die Startampel kommuniziert wurde.
Fotografen stehen am Sprint-Start in der Gefahrenzone
Rennleiter Niels Wittich entdeckte auf Nahaufnahmen Fotografen bei der Zufahrt auf Kurve eins. Eine ganze Herde an Fotografen hatte versucht, ihre Kameras für das perfekte Bild so nah wie möglich an die Strecke zu bringen. Weil an dieser Stelle kein FIA-Fangzaun ist, sondern lediglich eine Leitplanke, entschied sich Wittich dazu, den Start abzubrechen. Eine Einführungsrunde später konnte der Sprint freigegeben werden, weil die Marshalls die Gruppe an Fotografen schnell wegschicken konnte.
Besonders gefährliche Stellen werden von der FIA als sogenannte "Red Zones" ausgewiesen. Dort dürfen sich Fotografen während der Sessions nicht aufhalten. Der Bereich neben der Anbremszone von Kurve eins auf dem Red Bull Ring ist eigentlich keine dieser Red Zones. Allerdings hielt die FIA das Risiko in der Startphase an dieser Stelle für zu hoch.
Für das Rennen wird es deshalb einen Mittelweg geben: In den ersten Runden dürfen sich Fotografen an der entsprechenden Stelle nicht aufhalten, im weiteren Rennverlauf kann dort fotografiert werden.
Nach dem Startunfall beim Monaco-GP zwischen Sergio Perez und Kevin Magnussen ist die FIA sensibilisiert. Fotografen, die direkt hinter der Leitplanke standen, wurden noch von Trümmerteilen erfasst. Glücklicherweise wurde kein Fotograf dabei ernsthaft verletzt.
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