Platz drei im Qualifying, Platz drei im Sprint, Platz drei im Grand Prix - der MotoGP-Saisonauftakt in Thailand lief für Francesco Bagnaia nicht nach Wunsch. Vor allem Teamkollege Marc Marquez musste er sich deutlich geschlagen geben. Ein heftiger Rückschlag für Bagnaia, dem am Sonntagabend in Buriram die Enttäuschung deutlich anzusehen war.

Francesco Bagnaia löst Thailand-Niederlage auf

"Ich will jetzt wissen, was passiert ist", sagte er nach dem Rennen zu Ducati-Boss Gigi Dall'Igna. Nach einer eingehenden Analyse der Geschehnisse scheint Bagnaia nun schlauer zu sein. Zum einen identifizierte er die zweitägigen Testfahrten vor dem Rennwochenende in Buriram als Ausgangspunkt seiner Schwierigkeiten.

Bagnaia sah die Marquez-Brüder in Thailand nur von hinten, Foto: IMAGO / Action Plus
Bagnaia sah die Marquez-Brüder in Thailand nur von hinten, Foto: IMAGO / Action Plus

Bagnaia hatte im Test mit mehreren kleinen technischen Problemen an seiner Maschine zu kämpfen. Diese sorgten dafür, dass das geplante Programm nicht abgeschlossen werden und erst am Rennwochenende finalisiert werden konnte. "So war ich nicht in der Lage, gegen Fahrer zu kämpfen, die ideal vorbereitet waren", erklärt Bagnaia.

Reifenprobleme? Francesco Bagnaia kryptisch

Den zweiten Problemherd sieht der Vizeweltmeister wohl im Reifenmaterial von Michelin, auch wenn er das am Donnerstag nicht klar zur Sprache brachte. Schon direkt nach dem Thailand-Rennen beschrieb er, dass es ihm beim Herausbeschleunigen aus den Kurven im Vergleich zu den Marquez-Brüdern Marc und Alex deutlich an Grip fehlte. "Alles, was in unserer Macht steht, hatten wir im Griff. Der Rest hat nicht funktioniert", führte Bagnaia in der Pressekonferenz von Termas de Rio Hondo aus.

Bagnaia musste in Thailand gute Miene zum bösen Spiel machen, Foto: IMAGO / Action Plus
Bagnaia musste in Thailand gute Miene zum bösen Spiel machen, Foto: IMAGO / Action Plus

Im Argentinien-GP hofft Bagnaia deshalb nun auf eine Trendwende. Die Statistik spricht allerdings nicht für ihn. Bei bislang acht Starts in Termas de Rio Hondo (je drei Mal in der Moto3 und MotoGP, zwei Mal in der Moto2) steht für ihn lediglich ein fünfter Platz 2022 als bestes Ergebnis zu Buche. Bagnaia will sich davon allerdings nicht entmutigen lassen: "2023 bin ich hier auf Platz zwei gestürzt. Mir sind hier immer wieder Fehler im Qualifying oder Rennen unterlaufen, aber es ist eine Strecke, die ich eigentlich mag und die meinem Fahrstil auch entgegenkommen kann." Deshalb hofft er 2025 auf ein besseres Ergebnis im Argentinien-GP. "Es gibt immer ein erstes Mal", zeigt sich Bagnaia kämpferisch.

Über die Reifen von Michelin muss Bagnaia aber nicht mehr allzu lange rätseln. Pirelli ist als der neue Ausrüster der MotoGP ab 2027 bestätigt. Alle Infos dazu findet ihr in unserem Video:

Michelin raus, Pirelli rein! Folgen der MotoGP-Reifenrevolution (06:21 Min.)