Dass Zhou Guanyus Zukunft in der Formel 1 am seidenen Faden hängt, ist schon lange klar. Parallel dazu entstanden in den letzten Wochen auch Zweifel bei Alpine, genauer gesagt bezüglich Renaults Enthusiasmus, das F1-Projekt in dieser Form weiterzubetreiben. Im gleichen Zeitraum kam es im Konzern zu einer nicht unwesentlichen Verschiebung. Welche nun Theorien um eine Wiedervereinigung von Zhou und Alpine anheizt.
Natürlich ist Zhou ein ehemaliger Renault-Alpine-Junior, aber damit haben diese Gerüchte wenig zu tun. Es geht vielmehr um ein in den letzten Monaten ausgearbeitetes Jointventure zwischen Renault und dem chinesischen Autobauer Geely. Die beiden bestätigten am 31. Mai schließlich, dass sie gemeinsam ein Motorenunternehmen gegründet haben - HORSE Powertrain Limited.
Beide Hersteller haben gigantische Ressourcen und Know-How in HORSE gesteckt. Das neue Unternehmen hat damit aus dem Stand gut 19.000 Mitarbeiter und einem erwarteten Produktions-Output von 5 Millionen Motoren pro Jahr. Es soll völlig autonom bei Verbrennungsmotoren mit CO2-neutralen Kraftstoffen und Hybridsystemen die Entwicklung vorantreiben.
Zhou bereits Geely-Botschafter: Chinesischer F1-Traum
Damit wäre der Weg für Geely nicht weit, um auch bei Renaults F1-Motoren einzusteigen. Was für Zhou eine immense Chance wäre. Er ist ohnehin bereits Markenbotschafter: "Ja, ich stehe ihnen natürlich nahe, und sie haben nach wie vor ein großes Interesse am Motorsport, an der Formel 1."

"Ich denke sie werden mir in allen Fällen helfen", so Zhou. Bremst aber die Gerüchte: "Ich weiß, sie haben eine gute Verbindung mit Alpine, aber meine Entscheidung kommt dadurch nicht wirklich zustande, weil das ist das, was sie mit ihren Straßenautos machen. Aber ich bin mir sicher, dass sie alles für mich versuchen werden. So wie ich und mein Management-Team."
Für Zhou ist jedenfalls sicher: "Ich denke, sie wollen auf jeden Fall in die Formel 1, aber auf welchem Weg, das müssen wir abwarten." Rund um Alpines Zukunft herrscht momentan Ungewissheit. Renault ist an und für sich als Motorhersteller für die neuen Regeln ab 2026 eingeschrieben, und die Entwicklung läuft natürlich bereits.
So erscheint eine Fortführung des Teams und des Motorprogramms auf dem Papier weiterhin wie die offensichtliche Option. Trotzdem halten sich die Gerüchte im Fahrerlager hartnäckig, ob zu einem Team-Verkauf oder zum Auflassen der F1-Motorabteilung.
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