Sergio Perez ist momentan vermutlich das größte Sorgenkind der Formel 1. 15 Punkte aus den letzten sechs Rennen - 104 weniger als Teamkollege Max Verstappen. Selbst Nico Hülkenberg im Haas erzielte alleine in Österreich und Silverstone mit 16 Zählern mehr. Warum gerade der Vergleich mit dem Emmericher? Weil der bei Red Bull einen viel besseren Job machen würde - laut Christian Danner.
Danner: Fast jeder andere F1-Fahrer wäre im Red Bull besser als Perez
"Eigentlich musst du mit so einem Auto weiter vorne fahren. Wie Verstappen wäre ein bisschen zu viel verlangt, aber da wo Perez rumfährt, das geht eigentlich nicht!", meint Danner im Q&A mit Christian. Wo genau der Wurm bei Perez drin ist, sei unklar. Psychologisch, beim Fahrstil oder Setup seines Red Bulls.
Problem: Wenn Max Verstappens Setup nicht für Perez funktioniert und er sich ein diametral anderes wünschen würde. "Wenn das so ist, ist der Perez natürlich ein armer Hund. Dann kriegt er nie im Leben das, was er gern hätte", vermutet der Ex-Formel-1-Pilot. Das in Kombination mit Perez' Selbstzweifel wäre dann eine Erklärung für die schlechten Ergebnisse.
Weiters nicht hilfreich: Das derzeit enorm enge Feld der Formel 1. Das zählt jedoch nur bedingt als Ausrede. "Das darf eigentlich nicht sein, das ist nicht gut genug", so Christian Danner. "Ich halte ihn für einen guten Formel-1-Fahrer. Aber er ist de facto austauschbar. Da kannst du aus einem Hülkenberg mehr rausholen."
"Wenn du da einen Ocon reinsetzt, oder irgendeinen etablierten Formel-1-Fahrer, kommt mehr raus, da bin ich mir ziemlich sicher", findet der Münchner. Anerkannte Fachportale vermeldeten bereits, dass Red Bull nach Ausstiegsklauseln sucht, um - vielleicht nicht Ocon - aber jemanden anderes ins Cockpit neben Verstappen zu setzen.
Red Bull steht zu Sergio Perez - noch
Öffentlich äußerte sich Red Bull dazu jedenfalls noch nicht. "Checo steht sehr unter Druck. Das ist normal in der Formel 1. Wenn man dann nicht abliefert, wird der Druck noch größer und das weiß er", verteidigt ihn Christian Horner nach dem Rennen in Silverstone. Nachsatz: "An dem Wochenende hat einfach nichts funktioniert."
"Er weiß, dass es so nicht weitergeht, wenn er nicht punktet. Wir müssen Punkte mit diesem Auto holen", mahnt der Red-Bull-Teamchef vor dem Verlust der Konstrukteurs-Krone. "Er weiß, was seine Rolle und was das Ziel ist. Und niemand will mehr als Checo, dass er zu seiner alten Form zurückfindet."
Hilfreich dabei: Ab Budapest bekommt Sergio Perez ebenfalls den neuen Unterboden, den Max Verstappen bereits in Silverstone am RB20 fuhr. Der Mexikaner zählte in Großbritannien zu den Verlierern des Wochenendes. Die gesamte Liste an Gewinnern und Verlierern gibt es hier:
diese Formel 1 Nachricht