Der Unfall zwischen dem #99 Rowe-BMW (Frijns/S. van der Linde/D. Vanthoor/Farfus) und dem #420 Porsche Cayman von Four Motors bei den 24h Nürburgring 2024 hat ein Nachspiel. Alesia Kreutzpointner wurde als Verursacherin des Crashes ausgemacht und muss 1.500 Euro Geldstrafe zahlen. Obendrein verliert die 25-Jährige ihre DPN Nordschleifen-Permit.

Die Sportkommissare bewerteten die am Sonntag ausgesprochene Strafe gegen die Rennfahrerin mit Blick auf die Gesamtsituation als "ausreichend, aber nötig". Für den Cayman-Porsche war das Rennen nach der Kollision, in die mit dem #507 1er BMW von Giti Tire noch ein drittes Auto verwickelt war, ohnehin vorzeitig beendet. Die #99 von Rowe-BMW war nach dem Unfall vorzeitig raus aus dem Rennen um den Gesamtsieg.

Rowe-BMW in Führung liegend bei 24h Nürburgring verunfallt

Besonders bitter für die Nürburgring-Sieger von 2020: Zum Zeitpunkt des Vorfalls lag Sheldon van der Linde in Führung. Der frühere DTM-Champion war am Boden zerstört: "Mir geht's gut, aber mein Herz tut weh. Wir hatten ein echt gutes Auto. Ich war die ganze Zeit im Verkehr extrem vorsichtig, dass genau sowas nicht passiert. Ich konnte echt nix dafür - würde wieder alles genauso machen. Das ist extrem scheiße für uns. Tut mir einfach leid für das Team."

Kreutzpointner, die sich den Porsche unter anderem mit ihrer Schwester Jacqueline teilte, entschuldigte sich umgehend und mehrfach bei der Rowe-Mannschaft. "Sie hat mich nicht gesehen, ich war in ihrem Blind Spot", so van der Linde. "Sie sagte zehnmal 'Sorry', das ist extrem nett von ihr. Aber das rettet unser Rennen nicht." Die Tochter des früheren Rennfahrers Fritz Kreutzpointner gab 2020 ihr Debüt im Automobilsport und startete in der ADAC GT4 Germany. 2021 und 2022 bestritt sie zudem Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife.

Van der Linde befand sich nach Start von P7 in seiner 22. Rennrunde und schickte sich an, den 1er BMW sowie den Cayman-Porsche zu überrunden. Dann verlor der BMW-Werksfahrer die Kontrolle über den BMW M4 GT3 und knallte in die Leitplanken, nachdem er auf der linken Seite einen Schlag vom Four-Motors-Porsche abbekommen hatte. "Das ist einer dieser Momente, die man nicht gerne erlebt", sagte BMW-M-Geschäftsführer Frank van Meel.