2027 startet die MotoGP in eine neue Ära. Weil sich das Technische Reglement gravierend ändert, hat sich die Grand Prix Kommission nun darauf geeinigt, die Motoren 2025 zu homologieren. Für 2026 dürfen die Triebwerke dann nicht weiterentwickelt werden, 2025 und 2026 kommen also die identischen Motoren zum Einsatz.

Die Maßnahme soll sicherstellen, dass die Hersteller keine doppelten Entwicklungskosten haben. Neben umfangreichen Änderungen am Chassis gibt es 2027 auch neue Motoren. Der Hubraum sinkt von 1.000 ccm auf 850 ccm. Ohne Beschränkungen würden die Hersteller gleichzeitig an den 850-Kubik-Maschinen und an den aktuellen Aggregaten entwickeln.

Ähnlich wie in der Formel 1 gibt es aber auch in der MotoGP Ausnahmen. Aus Gründen der Sicherheit oder der Zuverlässigkeit dürfen die Hersteller nachhomologieren. Auch wenn nachgewiesen werden kann, dass Komponenten nicht verfügbar sind, gibt es eine Ausnahme. Wichtig dabei: Die Neuerungen dürfen keinen Performance-Vorteil mit sich bringen.

Ausnahme: Honda und Yamaha dürfen entwickeln

Ausgenommen vom Motoren-Freeze sind Hersteller, die in den Concession-Rang D fallen. Das Concessions-System der MotoGP macht für Hersteller, die bei der Performance hinterherhinken, technische und sportliche Zugeständnisse. Rang D ist dabei die schlechteste Kategorie, in die nur Hersteller fallen, die weniger als 35 Prozent der Punkteausbeute des Klassenprimus' haben.

Die Concessions-Gruppen und ihre Regeln in der Übersicht:

RangPunkteanteilTestreifenTestfahrerGP-TeststreckenWildcardsAnzahl MotorenMotorenentwicklungAero-Updates
A85% oder mehr170Nur Testfahrer307-8gefroren1
B60 oder mehr und weniger als 85%190Nur Testfahrer337-8gefroren1
C35 oder mehr und weniger als 60%220Nur Testfahrer367-8gefroren1
Dweniger als 35%260Test- und StammfahrerJede GP Strecke69-10frei2

Derzeit fallen mit Yamaha und Honda die beiden Japaner in die Kategorie D. Speziell für Yamaha könnte diese Ausnahme essenziell sein, weil man 2025 mit einem neuen Motorkonzept fahren will. Yamaha setzt derzeit noch als einziger Hersteller auf einen Reihenvierzylinder. Die M1 soll wie die Konkurrenz in Zukunft von einem Vierzylinder in V-Anordnung befeuert werden.

Völlig neuer MotoGP-Kalender 2025: Das ist NEU! (05:53 Min.)