Bis jetzt herrscht blendende Stimmung beim neuen Fahrer-Duo von Ferrari. Egal, ob Charles Leclerc und Lewis Hamilton während dem F1-Launch am Handy Schach spielen oder ob sie gemeinsam Tests auf der Rennstrecke fahren. Wie lange hält die Harmonie in einem Team, das klar auf den WM-Titel schielt? Ihr Teamchef freut sich sogar auf den Showdown.

So ein WM-Kampf geht in der Formel 1 zwischen Teamkollegen nur gerne schief. Das kann Hamilton nur unterschreiben: Seine drei WM-Duelle mit Nico Rosberg zogen eine davor freundschaftliche Beziehung schwer in Mitleidenschaft. Und die Hamilton-Leclerc-Freundschaft ist bei weitem noch nicht so ausgeprägt.

Im Moment ist sie aber zweifelsohne hervorragend, findet Ferrari-Teamchef Fred Vasseur: "Ich bin nicht überrascht nach den Stunden bei den Fahrerparaden, bei denen sie sich letztes Jahr ausgetauscht haben! Das Wichtigste ist jetzt, diese Beziehung zu erhalten und weiter als Team zu arbeiten."

"Du weißt, zu dem Zeitpunkt des Jahres sind alle Teams Weltmeister, alle Teamkollegen sind Freunde, und so weiter, und so fort", räumt Vasseur ein. Doch was er bisweilen von den beiden gesehen hat, seit Hamilton im Januar auch offiziell den Dienst in der Fabrik antrat und bei den ersten Tests für Pirelli und in alten Autos gesehen hat, stimmt ihn besonders positiv.

Warum Ferrari ein enges Duell in der F1-Saison 2025 braucht

Vasseur hat natürlich vor allem den Erfolg seines Teams im Kopf. Einfach nur zwei gut miteinander harmonisierende Fahrer zu haben reicht ihm dafür nicht: "Ein Skill eines Fahrers ist auch, dass er sich immer verbessert. Und eine gute Methode zur Verbesserung ist, die Erfahrung des Teamkollegen mitzunehmen. Das ist schließlich der Fahrer, der dir am nächsten ist, und von dem du alle Daten hast."

Ferrari stellt aggressives Formel-1-Auto 2025 vor! (11:01 Min.)

"Wenn du clever bist, dann kannst du mit dem Potenzial deines Teamkollegen zusammen einen Schritt machen", so Vasseur. Er ist sich nach den ersten Tests schon absolut sicher, dass Leclerc und Hamilton diesen freundschaftlichen Wettbewerb haben können. "Und ganz ehrlich: Ich habe überhaupt keine Angst deswegen. Diese Art von Wetteifern brauchen wir."

Ferrari hatte das schon in den letzten Jahren zwischen Leclerc und Carlos Sainz. Auch die beiden überstanden enge Teamduelle ohne nachhaltige Schäden. Vasseur will mehr davon, jetzt mit dem vielleicht besten Fahrer der F1-Geschichte neben Leclerc: "Wir brauchen zwei Fahrer in diesem Wettbewerb, beim Wetteifern. Und ich bin mir sicher, dass das der Fall sein wird."

Aber ist Hamilton eigentlich noch der Fahrer, der er einst war? Vasseur kontert am Rande der Formel-1-Präsentation von Ferrari auch den Kritikern seiner Neuanwerbung. Hier verrät er, was Hamilton sonst noch so zum Team bringt: