Weil eine TV-Drohne urplötzlich direkt neben der Rennstrecke landete, entschloss sich die Rennleitung, das zweite Freie Training beim DTM-Saisonfinale in Hockenheim vorzeitig abzubrechen. Zu diesem Zeitpunkt standen noch fast vier Minuten Restfahrzeit auf der Uhr. Die Drohne kommt dieses Wochenende für die TV-Übertragung nicht mehr zum Einsatz.
Von diesem kuriosen Zwischenfall ließ sich Spitzenreiter und Titelfavorit Mirko Bortolotti nicht beeinflussen. Im Gegenteil: Der Lamborghini-Werksfahrer schockte die Konkurrenz am Freitag mit einer überragenden Bestzeit: Im Lambo des Teams SSR Performance fuhr Bortolotti auf immer mehr abtrocknender Rennstrecke (zu Beginn der 45-minütigen Sitzung war die Strecke noch feucht) 1:38,184 Minuten.
Dagegen platzierten sich die beiden Titelrivalen Kelvin van der Linde (Abt-Audi / + 1,925 Sekunden) und Maro Engel (Winward-Mercedes / + 2,527) deutlich abgeschlagen und außerhalb der Top10 nur auf den Rängen 14 und 19 unter insgesamt 20 Piloten.
Hinter dem in Wien lebenden Italiener Bortolotti fuhren die beiden Manthey-EMA-Porsche von Titelverteidiger Thomas Preining (+ 0,221) und Ayhancan Güven (+ 0,235) auf die Plätze zwei und drei vor Bortolottis Teamkollege Nicki Thiim, der bereits 0,645 Sekunden zurücklag.
Thierry Vermeulen (EFR-Ferrari / + 0,805) auf P5, Ricardo Feller (Abt-Audi / + 0,914) als Sechster sowie Marco Wittmann (Schubert-BMW / + 1,233, Ben Dörr (Dörr-McLaren / +1,233 und Arjun Maini (HRT-Mercedes-AMG) waren auf den Rängen acht, zehn und 15 beste Vertreter ihrer Marke.
Neuling Jules Gounon, der den gesundheitlich angeschlagenen Luca Stolz im HRT-Mercedes-AMG vertritt, rangierte lediglich auf Rang 17 (+2,414).
Am Freitagvormittag wurden die drei Titelkandidaten Mirko Bortolotti, Kelvin van der Linde und Maro Engel ebenso überrascht wie ihre Teams und erwartungsvolle Fans: Statt der angekündigten trockenen Bedingungen, grüßte der Wettergott am frühen Morgen mit leichtem Regenfall und damit zu Beginn des ersten Freien Trainings mit einer feuchten Rennbahn und wenig später sogar mit Regenfall.
Entsprechend "schlecht" waren die Rundenzeiten, die keinen Aufschluss über die Konkurrenzfähigkeit der einzelnen Fahrer, Teams und Marken gaben. Unter diesen schwierigen Bedingungen fuhr Ayhancan Güven (Manthey-EMA-Porsche) mit 1:48,728 Minuten die Bestzeit. Die Titelaspiranten Mirko Bortolotti (+ 0,047 Sekunden), Kelvin van der Linde (+ 0,160) und Maro Engel (+ 1,650) belegten die Plätze zwei, drei und 13.
Am morgigen Samstag gehen das erste Qualifying ab 09:30 Uhr und das erste von zwei Rennen an diesem Wochenende um 13:30 Uhr über die Bühne. Die Titelentscheidung fällt nach Meinung von Experten wohl erst beim 16. und letzten Saisonrennen am Sonntag.
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