Machtdemonstration von Ferrari im 3. Freien Training beim WEC-Saisonauftakt in Katar: Alle drei 499P-Prototypen im Feld der 18 Hypercars fuhren in der letzten Session vor dem heutigen Qualifying (15:00 Uhr MEZ) auf die ersten drei Plätze. Der amtierende Le-Mans-Sieger Antonio Fuoco im #50 Ferrari (Fuoco, Molina, Nielsen) führte das italienische Trio mit der Bestzeit des bisherigen Wochenendes an.

Fuoco benötigte 1:39.484 Minuten für seine beste Runde auf dem 5,418 Kilometer langen Wüstenkurs, wo die Langstrecken-Weltmeisterschaft zum zweiten Mal in ihrer Geschichte gastiert. Markenkollege Antonio Giovinazzi sortierte sich mit seinem #51 Ferrari (Pier Guidi, Giovinazzi, Calado) an zweiter Stelle ein. Dem früheren Formel-1-Fahrer fehlten nach dem einstündigen Training nur 0,081 Sekunden zur Bestzeit.

Ferrari präsentiert neues WEC-Auto 2025! (07:34 Min.)

Zwei rote Autos an der Spitze, dahinter ein gelber Ferrari: Robert Kubica führte den privaten AF-Corse-Ferrari 499P mit seiner auffälligen Lackierung auf den dritten Platz in der Zeitenliste. Der Pole wies einen Abstand von vier Zehntelsekunden auf die beiden Werksautos aus Maranello auf. Ferrari wurde bereits im Vorfeld des Saisonauftakts als Favorit auf den Sieg beim 10-Stunden-Rennen (Start am Freitag um 12:00 Uhr MEZ) gehandelt.

Ebenfalls im engen Kreis der Sieganwärter: Cadillac mit seinen beiden LMDh-Autos, die seit dieser Saison vom früheren Porsche-Kundenteam Jota eingesetzt werden. Die beiden V-Series.R mit ihren bollernden V8-Saugmotoren ordneten sich auf den Plätzen vier und fünf hinter der Ferrari-Armada ein. Sebastien Bourdais setzte sich im internen Caddy-Duell gegen Alex Lynn durch. "Die Ferrari sehen schnell aus, aber wir sind hier auch gut unterwegs", sagte Bourdais' Teamkollege Earl Bamber.

WEC-Training in Katar: Peugeot hinter Ferrari und Cadillac

Etwas überraschend: Die beiden Peugeot 9X8 landeten auf den Plätzen sechs und sieben, wenngleich mit mehr als einer Sekunde Rückstand. Die Franzosen, die ihrem letztjährig stark umgebauten LMH-Prototypen ein weiteres Performance-Update spendiert haben, spielten bisher in Katar eine untergeordnete Rolle. Der zweifache Formel-E-Champion Jean-Eric Vergne fuhr auf P6, dicht gefolgt von Ex-Formel-E-Teamkollege Stoffel Vandoorne im #94 Peugeot (Vandoorne, Duval, Jakobsen).

Etwas mehr Durchmischung herrschte auf den Plätzen acht bis zehn: Robin Frijns im #20 BMW M Hybrid V8 (Sheldon van der Linde, Rast, Frijns) lag vor Matt Campbell im Weltmeister-Porsche 963 mit der Startnummer #6 (Estre, Vanthoor, Campbell), dahinter der zweite LMDh-BMW. Der brandneue #009 Aston Martin Valkyrie (Riberas, Sorensen, De Angelis) erreichte mit Platz elf sein bisher bestes Ergebnis beim Debüt in der WEC. Der zweite Aston mit der Startnummer #007 (Tincknell, Gamble, Gunn) landete auf P15.

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Toyota droht nächste Katar-Klatsche

Der bestplatzierte der beiden Toyota GR010 Hybrid belegte in Form der #8 (Buemi, Hartley, Hirakawa) nur den zwölften Platz im Klassement, bei einem beträchtlichen Rückstand von 2,4 Sekunden. Dem vierfachen Le-Mans-Sieger Sebastien Buemi schwante Böses: "Wir sehen hier nicht so konkurrenzfähig aus, ähnlich wie im vergangenen Jahr. Wir hoffen einfach auf ein gutes Qualifying, weil Überholmanöver hier sehr schwierig sind."

Ebenfalls eher im hinteren Feld angesiedelt waren die beiden Alpine A424, die bislang einen ordentlichen Eindruck hinterlassen hatten. Die #35 (Habsburg, Milesi, Chatin) um den Österreicher Ferdinand Habsburg fuhr auf P14, zwei Plätze vor dem Schwesterauto mit Mick Schumacher sowie dessen neuen Teamkollegen Frederic Makowiecki und Jules Gounon. Der Franzose mit andorranischer Rennlizenz erzielte in 1:42.219 Minuten die beste Rundenzeit des #36 Trios.

LMGT3-Klasse: Deutsche Marken spielen keine Rolle

In der LMGTE-Kategorie setzten McLaren und Lexus ihre starke Form in Katar fort. Die beiden McLaren 720 S GT3 von United Autosports belegten die Plätze eins und drei, dazwischen quetschte sich der #78 Lexus RCF GT3 von Akkodis ASP mit WEC-Debütant Finn Gehrsitz.

Die beiden BMW M4 GT3 von WRT landeten auf den Positionen zehn und elf, während die beiden Manthey-Porsche nicht über P16 (Lietz, Hardwick, Pera) und P17 (Martin, Frey, Gatting) hinauskamen. Die Plätze 13 und 18 gingen an die beiden Mercedes-AMG GT3 des neuen Kundenteams Iron Lynx beim Langstrecken-Comeback der Affalterbacher.

Habt ihr schon von dieser wichtigen Regeländerung für die WEC-Saison 2025 gehört? Der neue Passus könnte große Auswirkungen auf Rennwochenende haben! Alle Infos lest ihr in diesem Artikel: