Nur sechs Tage ist es her, dass Pedro Acosta im MotoGP-Sprint von Phillip Island einen üblen Highsider hingelegt und sich dabei einen partiellen Bändereinriss an der linken Schulter zugezogen hat. Acosta verpasste aufgrund der Verletzung das Rennen in Australien, auch seine Teilnahme in Thailand schien in Gefahr.

Pedro Acosta: In Thailand sofort auf Touren

Von den Rennärzten erhielt der Rookie am Donnerstag die vorläufige Startfreigabe, ein weiterer Check nach dem 1. Freien Training wurde aber angeordnet. Dieser geriet aber zur Routineaufgabe, denn Acosta ließ schon in der ersten Session des Wochenendes keinen Zweifel an seiner Fitness aufkommen. Er fuhr im 45-minütigen FP1 zwei Runs zu je zehn Runden und landete in der Endabrechnung auf Rang sieben, nur gut vier Zehntelsekunden hinter Spitzenreiter Marco Bezzecchi.

Auch im Training am Nachmittag konnte Acosta überzeugen. Er schaffte als Siebter den direkten Einzug in Q2, verlor erneut nur etwas mehr als vier Zehntel auf die Spitze und war klar bester Fahrer auf einer KTM RC16. "Ich habe mich heute gut gefühlt", erklärte er im Anschluss. "Vor den Sessions habe ich mir Zeit genommen, um mich gut aufzuwärmen und dann habe ich noch drei, vier, fünf Runden auf dem Motorrad gebraucht. Dann war aber alles in Ordnung. Natürlich habe ich Schmerzen, aber es ist nicht dramatisch."

Anpassungen an Bike und Fahrstil helfen Pedro Acosta

Dass Acosta am Freitag relativ schmerzfrei auf seinem Motorrad sitzen konnte, ist auch der Arbeit seiner Tech3-Crew zu verdanken. "Wir haben das Bike etwas angepasst", verrät Acosta. "Wir haben den Lenker etwas geöffnet und weiter gemacht." Die restlichen Anpassungen erledigte Acosta an seinem Fahrstil: "Normalerweise halte ich beim Bremsen mein Bein raus, aber heute habe ich versucht, das Bike mehr mit meinen Beinen festzuhalten."

Beine raus: Wieso machen die MotoGP-Fahrer den Leg-Dangle (05:29 Min.)

So will sich Acosta durch den Thailand-GP kämpfen und seine erste MotoGP-Saison 2024 erfolgreich zu Ende bringen: "Die Schulter ist nicht so stark verletzt, dass eine Operation Sinn machen würde. Die Schmerzen werden in den kommenden Wochen verschwinden. Ich brauche jetzt einfach viel Physiotherapie."