Das Formel-1-Rennen in den Niederlanden war für Franco Colapinto ein Schicksalsträchtiges. Und das obwohl er selbst nicht im Einsatz war. Logan Sargeant crashte – mal wieder und diesmal folgenschwer. Denn ein Rennen später in Italien saß nicht mehr er im Auto, sondern Franco Colapinto. Der Argentinier stieg als Ersatz aus der Formel 2 auf. Nun ist er sogar bei Red-Bull-Schwesterteam Racing Bull im Gespräch. So sehr überzeugte er in den vergangenen Wochen. Warum ist der Hype rund um ihn so groß?
Colapinto holt bereits im zweiten Rennen Formel-1-Punkte
Schon früh nahm die Begeisterung für Colapinto Fahrt auf. Denn bereits in seinem zweiten Formel-1-Qualifying schlug Colapinto Alexander Albon im Qualifying. Am folgenden Renntag holte er seine ersten vier Formel-1-Punkte. Zugegeben: Begünstigt wurde das zum einen durch den Unfall zwischen Sergio Perez und Carlos Sainz und zum anderen durch einen Organisations-Fehler im Qualifying bei Albon.
Nichtsdestotrotz. In Q3 zog Logan Sargeant in seiner Karriere nur selten ein und noch seltener holte er Punkte. Um genau zu sein holte er in seiner gesamten Formel-1-Karriere nur einen Punkt. Weniger als Colapinto in Aserbaidschan.
Doch die Punkte in Aserbaidschan waren kein One-Hit-Wonder. In den USA holte Colapinto den nächsten Zähler für Williams. Diesmal schlug er Alexander Albon auch im Rennen und sammelte beinahe die schnellste Rennrunde.
Colapinto zeigt sich gegenüber Alex Albon, der jahrelang unantastbar war, als ebenbürtig. Unfälle wie in Brasilien bei schwierigen Bedingungen gehören für einen Rookie dazu und dürften den Hype hingegen kaum beeinflussen.
Gute Leistungen rufen andere Teams auf den Plan
Doch bei Williams wird Colapinto nicht bleiben können. Das war schon seit seinem ersten Auftritt in Italien klar. Williams hat für 2025 Alexander Albon und Carlos Sainz unter Vertrag. Was also nun? Noch eine Formel-2-Saison?
Der ohnehin bereits viel gelobte Colapinto rückte so noch mehr in die Aufmerksamkeit der Medien. Denn auch große Tiere in der Formel 1 interessieren sich für den Rookie. Bei Red Bull und den Racing Bulls sind längst nicht alle Sitze sicher besetzt. Dort hängt vieles von Sergio Perez ab. Sollte dieser gehen, würde Colapinto nicht nur einen Racing-Bull-Sitz füllen können, sondern auch die Lücke auf dem südamerikanischen Markt, die Perez hinterlässt.
Denn Sergio-Perez-Förderer Slim Helu ist unlägst Teil des Hypes rund um Franco Colapinto. "Er ist jemand, der viele neue Fans in die Formel 1 bringt und er wird ein Fahrer werden, der ganz Lateinamerika stolz macht, nicht nur Argentinien."
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