Pierre Gasly und Alpine sind zu Beginn der Formel-1-Saison 2025 deutlich konkurrenzfähiger als sie das noch 2024 waren. Doch auch 2025 wird es nicht für die vordere Spitze reichen. Größere Chancen rechnen sich so gut wie alle Teams 2026 aus. Auch Alpine und Gasly. Der Franzose würde alle Ressourcen auf 2026 verschieben, wenn er könnte. 2025 ist zweitrangig.

Pierre Gasly: Wir wissen, was 2026 auf dem Spiel steht

Ein guter Start in eine neue Reglement-Periode ist Gold wert. Beispiel Mercedes 2014 oder auch Red Bull 2022. Beide Teams waren über große Teile ihrer Reglement-Periode die führende Kraft im Feld. Entsprechend wichtig wird auch 2026. Nicht nur das Chassis, sondern auch die Motoren werden dann neu entwickelt.

Alpine wird ab nächstem Jahr zum Mercedes-Kundenteam und dürfte damit wohl keinen Leistungsnachteil mehr haben. 2014 startete Renault mit einem großen Leistungsdefizit in die Turbo-Hybrid-Ära. Dieses Defizit konnte das Werk bis heute nicht ganz aufholen.

"Ich bin natürlich auf 2025 fokussiert, aber als Team wissen wir, worum es dieses Jahr geht und wir wissen auch, was 2026 auf dem Spiel steht. Die Strategie für nächstes Jahr steht schon", berichtet Pierre Gasly.

Gasly: Würde alles Geld und alle Mitarbeiter auf 2026 verschieben

Alle Teams haben bereits einige Ressourcen in Richtung 2026 verschoben. Im Laufe der Saison werden das immer mehr. Je nach Situation des Teams in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Geht es für ein Team noch um einige Plätze und somit um einiges an Preisgeld, dürften weniger Ressourcen in Richtung 2025 verschoben werden.

Auf einen Kampf um die Spitzenplätze dürfte Alpine allerdings sowieso keine Chance haben. Die Spitze des Mittelfelds ist 2025 wohl das Maximum. Duelle mit McLaren oder Red Bull dürften wenn überhaupt erst 2026 warten.

"Ob ich dieses Jahr siebter, sechster, achter oder neunter werde ist nicht wirklich wichtig, aber nächstes Jahr können wir um Podien und Siege kämpfen. Das bedeutet wirklich etwas", beschreibt Gasly.

Entsprechend würde der Teamleader auch die Ressourcen innerhalb des Teams verteilen. "Wenn es nach mir ginge, würde ich alle Leute und das gesamte Geld auf nächstes Jahr setzen", so Gasly.

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