2025 wird für das Team von Pramac Racing ein Jahr des völligen Neustarts. Nach zwei Jahrzehnten MotoGP-Zusammenarbeit mit Ducati verlässt man den italienischen Hersteller und wechselt zu Yamaha, wo die Mannschaft von Paolo Campinoti als eine Art zweites Werksteam fungieren soll und aktuelles Material erhält.

Pramac 2025: Neuer Hersteller, neue Fahrer, neuer Sponsor

Mit Jack Miller und Miguel Oliveira hat man außerdem zwei neue Fahrer in der Box. Jorge Martin hat sich ja als amtierender Weltmeister zu Aprilia verabschiedet, Franco Morbidelli hat bei VR46 angedockt. All das ist bereits seit Monaten bekannt, am Montag präsentierte der italienische Rennstall nun eine aufsehenerregende neue Kooperation.

Jorge Martin, Pramac Racing
Im November durfte Pramac über den Fahrerweltmeistertitel mit Jorge Martin jubeln, Foto: MotoGP Press

Wie Pramac in einer offiziellen Presseaussendung bekanntgab, hat man sich auf eine langfristige Partnerschaft mit dem französischen Automobilhersteller Alpine geeinigt. Die Marke gelangte erstmals in den 1970er-Jahren durch Erfolge im Rallyesport zu internationaler Bekanntheit. In den vergangenen Jahren ließ Renault das Tochterunternehmen wieder aufleben. Seit 2021 geht das Formel-1-Team des Konzerns unter dem Namen Alpine an den Start, auch in der Langstreckenweltmeisterschaft WEC ist man engagiert.

Pramac und Alpine: Was steckt hinter dem Deal?

In der Presseaussendung ist die Rede von einem gemeinsamen unermüdlichen Drang, neue Möglichkeiten zu erkunden und die Grenzen der Leistungsfähigkeit zu erweitern. Man teile ein unermüdliches Streben nach Spitzenleistungen und ein gemeinsames Engagement für bahnbrechende Innovationen im Motorsport. De facto soll es sich aber lediglich um einen umfangeichen Sponsordeal handeln. Der Alpine-Schriftzug und die traditionelle Firmenfarbe blau werden also wohl bei der Teampräsentation am 31. Januar in Kuala Lumpur erstmals auf den Pramac-Bikes an der Seite des Titelsponsors Prima zu sehen sein.

Miguel Oliveira, Pramac Racing
Bei Pramac Racing bleibt 2025 kein Stein auf dem anderen, Foto: Red Bull Content Pool

Das Zusammenkommen dieser Partnerschaft geht in erster Linie auf Renault-Geschäftsführer Luca de Meo zurück. Dieser gilt als enger Freund von Pramac-Boss Paolo Campinoti. In der Vergangenheit fädelte de Meo als Fiat-CEO bereits den Sponsordeal zwischen dem italienischen Autobauer und dem Yamaha-Werksteam von 2007 bis 2010 ein.

Für Pramac Racing ist es nicht die erste Zusammenarbeit mit dem Formel-1-Kosmos. 2021 war am Heck der Motorräder erstmals das offizielle F1-Logo zu sehen. Auch dieser Deal geht auf eine Freundschaft von Campinoti zurück, in diesem Fall mit Formel-1-CEO Stefano Domenicali.