Lando Norris bestätigte im 1. Freien Training zum China GP 2025 den starken Eindruck, den McLaren schon beim Saisonstart hinterlassen hatte. Der Brite fuhr mit 1:31,504 Minuten überlegene Bestzeit und geht damit als Favorit in die Sprint-Qualifikation, die heute um 15:30 Uhr (8:30 MEZ) beginnt. Auf dem komplett neu asphaltierten Shanghai International Circuit waren die Rundenzeiten schon im Training zwei Sekunden schneller als letztes Jahr im Formel-1-Qualifying.

Das Ergebnis: Wie üblich schossen sich die Fahrer auf den Soft-Reifen auf das Sprint-Qualifying später ein. Fast eine halbe Sekunde legte Lando Norris zwischen sich und dem ersten Verfolger Charles Leclerc. Weitere zwei Zehntelsekunden dahinter reihte sich Oscar Piastri im zweiten McLaren ein. Der Australier hatte auf seiner schnellen Runde aber einen größeren Fehler in der Zielkurve.

Lewis Hamilton und George Russell sortierten sich dahinter ein, Nico Hülkenberg sorgte mit Rang sechs für eine große Überraschung. Alexander Albon bestätigte mit Rang sieben den starken Williams-Eindruck. Fernando Alonso, Kimi Antonelli und Yuki Tsunoda komplettierten die Top-10.

Weltmeister Max Verstappen brach seine schnelle Runde ab und landete mit 1,8 Sekunden Rückstand nur auf Platz 16. Teamkollege Liam Lawson kam nicht über Platz 18 hinaus.

Die Zwischenfälle: Den Fahrern war es durchaus anzumerken, dass es nach dem Training direkt in die Sprint-Qualifikation geht. Entsprechend suchten sie das Limit bereits im 1. Training. Alexander Albon und Liam Lawson suchten früh das Kiesbett auf, beide Abflüge blieben aber ohne große Folgen.

Vor allem die Schneckenkurve machte den Piloten zu schaffen. Lando Norris und Charles Leclerc bekamen plötzliches Übersteuern. Während Norris sein Auto noch abfangen konnte und nur durch die asphaltierte Auslaufzone musste, drehte sich Leclerc. Der Ferrari-Pilot konnte aber ohne Probleme weiterfahren.

Gut zehn Minuten vor dem Ende der Session musste das Training kurz unterbrochen werden. Jack Doohan hatte seinen Alpine mit technischen Problemen neben der Strecke abgestellt. Der Renault-Motor im Heck schaltete sich ohne Vorwarnung ab.

Die Technik: Die FIA führte nur einen Tag nach dem Australien GP neue Belastungstests für die Heckflügel ein. Während die Top-Teams bestreiten, von den Änderungen betroffen zu sein, gestand Alpine, dass man nachjustieren musste. Ein großer Performance-Effekt wird durch die neuen Regeln, die ab dem China GP in Kraft treten, nicht erwartet.

Trickst McLaren mit dem Heckflügel? FIA verschärft Tests! (09:12 Min.)

Ein anderes Problem am Heckflügel suchte die Racing Bulls heim. Bei geöffnetem DRS flatterte das obere Flügelelement am Auto von Yuki Tsunoda extrem. Das Team aus Faenza hatte bereits im letzten Jahr mit diesem Phänomen zu kämpfen.

Technik-Updates im Vergleich zum Saisonauftakt gab es nur wenige. McLaren fährt mit neuen Leitblechen an der hinteren Bremsbelüftung, Williams und die Racing Bulls brachten minimale Änderungen an Front- und Heckflügel. Sauber testete im 1. Training eine neue Motorabdeckung an beiden Autos.

Das Wetter: Perfekte Formel-1-Bedingungen in Shanghai: Das Quecksilber kletterte im Training auf rund 23 Grad Celsius, auf dem neuen Asphaltband wurden 40 Grad gemessen. Beim Sprint-Qualifying später werden nur ein paar Grad mehr erwartet, das gesamte Wochenende über soll es sonnig und ähnlich warm bleiben.